Handys für Hummel, Biene und Co.

NABU-Gruppe Esslingen sammelt alte Handys

Achtung:

Die Nabu-Aktion „Handys für Hummel, Biene und Co“ , bei der ausgediente Handys zur Wiederverwertung gesammelt werden, pausiert derzeit bundesweit. Der Erlös kommt bisher den Insekten zugute. Es gibt leider Tansportprobleme. Unsere Sammelstellen können deshalb bis auf weiteres keine Handys mehr entgegennehmen. Der Nabu-Zentralverband bemüht sich zusammen mit dem Sponsor Telefonica ein neues, gefahrgutkonformes Konzept auf die Beine zu stellen.

Ansprechpartnerin:  Ute Binder

Tel. 0711 374049

 

 

Wir sammeln alte Handys. Auch defekte Geräte und sämtliches Zubehör dürfen abgegeben werden.

 

 

Das Recycling eines alten Handys ist unabhängig von einer Vertragsverlängerung, einem Neuvertrag oder dem Kauf eines bestimmten Neugerätes.

 

 

 

 

Den Sammelbehälter finden Sie im

Weltladen Esslingen

Küferstraße 12, 73728 Esslingen
www.weltladen-esslingen.de


 

 

Fast jeder hat heutzutage ein Handy. Und die meisten Nutzer haben nicht nur eines in der Hosen- oder Handtasche, sondern auch noch ausgediente Mobiltelefone in der Schublade liegen. Man schätzt, dass allein in Deutschland 40 bis 50 Millionen alte, defekte Handys noch in Umlauf sind. Spätestens nach zwei Jahren ist das Durchschnittshandy ein Althandy und damit Elektroschrott. Mobiltelefone sind im Durchschnitt nur 18 bis 24 Monate im Einsatz. Dann werden sie durch neue Modelle ersetzt. Damit werden europaweit jährlich über 100 Millionen Handys nutzlos. Rund 20.000 Tonnen Elektroschrott entstehen so. Die meisten dieser Altgeräte liegen in den Schubladen der Verbraucher und könnten irgendwann im Müll landen. Ein kaum zu unterschätzendes Umweltproblem, denn Mobiltelefone und die darin eingesetzten Batterien enthalten giftige Substanzen, wie Arsen, Cadmium, Kupfer, Blei, Quecksilber, Nickel und Zink. Diese Substanzen können durch Abfallverbrennung in die Atmosphäre oder durch Deponierung in das Grundwasser gelangen und damit zur Gefahr für Mensch und Umwelt werden.

 

 

Foto:NABU
Foto:NABU

 

Die Sammelaktion wurde 2006 gestartet, zunächst mit der Firma Vodafone. Seit 2011 ist das Mobilfunkunternehmen E-Plus Partner vom NABU und nach Zusammenführung der Unternehmen ist nun Telefónica in Deutschland neuer Partner der Kampagne „Alte Handys für die Havel“. Für jedes abgegebene Alt-Handy erhält der NABU 1,60 Euro von Telefónica in Deutschland.

 

Homepage der E-plus-Gruppe:

www.eplus-gruppe.de

 

 

Der Entsorgungspartner von Telefónica in Deutschland, die

 

AfB gemeinnützige GmbH

(Arbeit für Menschen mit Behinderung)

 

verkauft die wiederaufbereiteten Geräte nur in Europa. Nicht mehr funktionsfähige Geräte werden zum Recycling an die Umicore AG & Co. KG gegeben. Umicore unterhält die ökologischsten Schmelzanlagen in ganz Europa und ist ISO 9001, 14001 und OHSAS 18001 zertifiziert.

 

 

 

Das Renaturierungsprojekt Untere Havel

 

Gemeinsam mit dem Bund und den Ländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt startete der NABU 2005 das größte Renaturierungsprojekt an einem europäischen Fluss. Bis 2025 werden alte Flutrinnen aktiviert, abgetrennte Altarme wieder an den Fluss angeschlossen und Uferbefestigungen zurück gebaut. Dafür muss allein der NABU 2,5 Millionen Euro aufbringen (Gesamtkosten: ca. 25 Millionen Euro).

Bis 2019 flossen die Einnahmen aus der Handysammlung in das Havel-Projekt. Es läuft selbstverständlich weiter, wird aber anders finanziert.   

 

 

NABU-Insektenschutzfonds

 

Seit 2020 werden die Einnahmen aus der Handy-Sammelaktion für den bundesweiten NABU-Insektenschutzfonds verwendet. Hintergrund war die Überlegung, dass die bundesweite Handy-Sammlung auch einem ausschließlich bundesweiten Projekt zugute kommen sollte. Außerdem braucht unsere Insektenwelt dringend Unterstützung zum Überleben - ohne diese Helfer bei der Bestäubung der Pflanzen und ihre Beiträge für die Gesundheit des Bodens gibt es in absehbarer Zeit nicht nur Nahrungsmangel bei den Vögeln und Fledermäusen, sondern weltweit auch bei uns Menschen - keineswegs nur beschränkt auf die Entwicklungsländer, sondern hier, bei uns!

 

Wildbiene am Insektenkasten auf dem Balkon. Wildbienen sind wichtige Bestäuber auch von Kulturpflanzen.
Foto: NABU / Ch. Reimers

 

 

Ursachen des Insektensterbens:
Verlust ihrer Lebensräume, Mangel an Nahrung, tödliche Pestizide, Lichtverschmutzung.

 

 

Balkon mit Wildblumen: Nahrung für Hummel, Biene, Schwebfliege und Co.

Foto: NABU / Ch. Reimers

 

 

Der Insektenschutzfonds wurde am 19. Juni 2018 vom NABU und der REWE Markt GmbH gegründet. REWE hat den Fonds mit 300.000 Euro ausgestattet.

 

Diese Projekte wurden bereits erfolgreich abgeschlossen:

 

  • Rund 17 Hektar Fläche wurden von der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe gekauft und insektenfreundlich gestaltet.

  • Auf drei Flächen wurde ein Insektenmonitoring gestartet, also Insekten beobachtet, ihre Bestände erfasst und ihre Entwicklung dokumentiert.

  • In der Stadt Elsfleth wurden zahlreiche Blühstreifen angelegt und in Köln etliche naturnahe Balkone gestaltet.

  • Das NABU-Projekt "Fairpachten" hat viele Landbesitzer*innen zum Thema Insektenschutz beraten.

 

Darüber hinaus wurden Insektenschutz-Projekte in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Niedersachsen realisiert.

 

 

 

Goldrosenkäfer auf Wilder Möhre.
Foto: Beate Seelmann-Eggebert

 

 

 

Aktuelle Informationen über die Handy-Sammlung erhalten Sie auf der Seite

 

www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/aktionen-und-projekte/handysammlung/index.html

 

 Dort finden Sie auch einen Link zur Seite des Insektenschutzfonds.