NABU-Aktion "Schwalbenfreundliches Haus"

Plakette "Schwalbenfreundliches Haus"

 

 

Noch kennen wir sie vor allem als Flugkünstler und Sommerboten: die Schwalben. Doch in Deutschland gibt es sie immer seltener. Eine der Hauptursachen ist der Verlust von Plätzen, an denen sie brüten können.  Mit der Aktion „Schwalbenfreundliches Haus“ will der NABU diesem Trend entgegenwirken und zeichnet bundesweit Menschen aus, die an ihren Häusern die gefiederten Glücksbringer willkommen heißen.

 

 

 

In der Stadt brütet hauptsächlich die Mehlschwalbe, da sie ihr Nest an die Außenwände der Gebäude baut. 

 

 

 

 

 

 

Mehlschwalben beim Nestbau.

 

Foto: NABU / N. Schiwora

 

 

 

 

Die Rauchschwalbe brütet dagegen innerhalb von Gebäuden, in Ställen und Scheunen. Sie ist also eher Bewohnerin der Dörfer.

 

 

 

Rauchschwalbe am Kunstnest. Die Rauchschwalbe baut ein Napfnest, das oben offen ist.

                                                   Foto: Ralf Hilzinger, NABU Esslingen

 

 

 

Den Schwalben fehlen in der Stadt Lehmpfützen für den Bau ihrer Nester, so dass Kunstnester aus Holzbeton gern angenommen werden.

 

 

Mehlschwalben an der Lehmpfütze  beim Sammeln von Baumaterial für ihre Nester.

Foto: NABU

 

 

 

 

Mehlschwalbennest aus Lehm. Die Mehlschwalben bauen kugelige Nester mit einer engen Einschlupföffnung. Ein Altvogel quetscht sich aus der engen Öffnung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: NABU / Jens Giehrisch

 

 

 

 

 

 

Mehlschwalben-Kunstnester neben angefangenen Lehmnestern.

 

 

 

 

 

 

 

 

                                             Foto: NABU

 

 

 

In unseren Städten verschwinden zusehends Mehlschwalben-Nester durch unbedachte Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden. Häufig werden die Nester auch illegal beseitigt – und das, obwohl Schwalben streng geschützt sind und das Zerstören ihrer Brutstätten unter Strafe steht. In den meisten Fällen sind es nicht die Vögel selbst, die die Bewohner stören, sondern lediglich der Schwalbenkot, der die Fassade verschmutzt. Dies verhindert ein Kotbrettchen, das man etwa 60 cm unter den Nestern anbringt.

 

 

 

Doch es gibt sie noch, die Schwalbenfreunde, auch in Esslingen. Dieter Trumpp und Mirjam Eickholt aus Rüdern wurden deshalb die Urkunden und Plaketten „Schwalbenfreundliches Haus“ von der NABU-Gruppe Esslingen verliehen.

 

 

 

 

Mehlschwalbennest am Wohnhaus von Dieter Trumpp

 

Foto: G. Binder, NABU Esslingen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dieter Trumpp mit Urkunde

 

Foto: G. Binder, NABU Esslingen

 

 

 

Mirjam Eickholt mit Urkunde:

Ihr Gartenteich wird eifrig von einem Trupp Mehlschwalben zum Baden und Trinken genutzt.

 

 

 

 

 

 

                                       Foto: G. Binder, NABU Esslingen

 

 

 

 

 

Die NABU-Gruppe Esslingen hofft, dass Dieter Trumpps und Mirjam Eickholts Beispiel Schule macht. Bewerben können sich Hausbesitzer, die das Brutgeschehen der wendigen Flugkünstler und Sommerboten dulden und fördern, ganz gleich, ob es sich bei dem Gebäude um ein Wohnhaus, Pension, Geschäft, Pferde- oder Bauernhof oder Fabrikgebäude handelt.

 

 

 

Die Schwalben ziehen in den Monaten September und Oktober nach Afrika und überwintern südlich der Sahara. Sie kehren im März /April wieder zurück. Es wäre schön, wenn sie dann wieder mehr Quartiere an unseren Häusern finden würden.

 

 

 

Mehlschwalben sammeln sich vor dem Abflug. Die ersten Schwalben ziehen schon Ende August (wenn andere Paare noch füttern), die letzten im November.

 

Foto: NABU / Karkow

 

 

 

Weitere Informationen und ein Bewerbungsformular zum „Schwalbenfreundlichen Haus“ finden interessierte Schwalbenfreunde unter:

 

 www.NABU.de/schwalben

 

oder auf der Homepage des NABU Baden-Württemberg:

www.NABU-BW.de/schwalbenfreundlicheshaus

 

Ansprechpartner in Baden-Württemberg für die Aktion:
Rudi Apel
NABU-Gruppe Görwihl
Tel. 07754.71 39
E-Mail: NABU.goerwihl(at)t-online.de